K -News vom 02.03.2004

Gleiten auf sicheren Gleisen


Bruchfest sollen sie sein, eine Vielfalt an Formen bieten und am besten ewig halten - Modelleisenbahnen in Kinderhand haben einiges zu leisten. Die Firma Märklin, weltweit größter Hersteller von Modelleisenbahnen, verwendet in ihrem Einsteiger-Set deshalb seit neuestem Schienen aus Luran® S von der BASF. Luran® S ist ein Kunststoff auf der Basis von ASA (Acrylester-Styrol-Acrylnitril-Copolymer) und gehört ins Spezialitäten-Sortiment der Styrolkunststoffe der BASF.

„Der Vorteil des Materials liegt in seiner Chemikalienbeständigkeit“, erklärt Ulf Meissner, Fertigungsleiter bei Märklin. Denn mit Hilfe dieser Eigenschaft spart das Unternehmen in der Herstellung der Schienen einen kompletten Arbeitsgang ein: Um die Schienenstränge aus Metall herzustellen wird ein Öl verwendet, das bei den Gleiskörpern aus Kunststoff zu Schäden führen kann. Das Öl muss deshalb vor der Montage entfernt werden. Nicht so bei Schienen aus Luran® S. Hier ist das Entfetten nicht mehr notwendig, denn das ASA der BASF ist beständig gegen Öle und verhindert so Spannungsrisse und –brüche an den Gleishalterungen. Der einfache Grund für diese Eigenschaft ist der Acrylesteranteil des ASA’s. „Dieser macht den Kunststoff polarer und sorgt so für eine höhere Medienbeständigkeit als bei Standardkunststoffen,“ sagt Hans Barthelmess, Marktentwicklung Spezialkunststoffe bei der BASF.


Styrol-Acrylnitril-Copolymer von BASF
Die Firma Märklin, weltweit größter Hersteller von Modelleisenbahnen, verwendet in ihrem Einsteigerset Schienen aus Luran® S von der BASF. Luran® S ist ein modifiziertes Styrol-Acrylnitril-Copolymer, dessen Vorteil in seiner Chemikalienbeständigkeit liegt. Mit dieser Eigenschaft spart Märklin einen kompletten Arbeitsgang ein: Um die Schienenstränge aus Metall herzustellen ist ein Öl notwendig, das im Kontakt mit den Gleiskörpern zum Bruch der Gleishalterungen führen kann. Bisher musste Märklin das Öl vor der Montage entfernen. Mit den neuen Schienen aus Luran® S kann das Unternehmen darauf verzichten. - Foto: BASF


Anders als bei Metallgleisen lassen sich Kunststoffgleise auch einfacher zusammenfügen. Eine Eigenschaft, die gerade in den etwa 140.000 jährlich verkauften Einsteiger-Sets für Kinder gefragt ist.

Märklin verarbeitet schon seit über 30 Jahren Kunststoffe für die Herstellung seiner Züge. In den Schienen setzt das schwäbische Traditionsunternehmen bereits seit Anfang der 80er Jahre auf Kunststoffe. Das Unternehmen stellt seit 144 Jahren Modelleisenbahnen her. Märklin erwirtschaftete im Jahr 2002 mit 2145 Mitarbeitern einen Umsatz von 170,5 Millionen Euro.


Styrol-Acrylnitril-Copolymer von BASF
Bruchfester, geräuschärmer und in ihrer Form vielfältiger. Deshalb haben die Hersteller von Modelleisenbahnen, wie das schwäbische Traditionsunternehmen Märklin, schon in den 80er Jahren Metallgleise durch Kunststoffgleise ersetzt. Für die Schienen des Einsteigersets, den sogenannten C-Gleisen, verwendet Märklin seit neuestem den Spezialkunststoff Luran® S, ein ASA der BASF. Es ist chemikalienbeständiger als herkömmliche Standardkunststoffe und verhindert so Spannungsrisse und –brüche an den Gleishalterungen. - Foto: BASF


Kontakt: www.basf.de

 




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