Jörg Schmidt und Stefan Schmidt sind sich einig: „Dem Kunststoff gehört die Zukunft“. In der Vergangenheit haben die Kohlenstoffketten unseren Alltag revolutioniert. Künftig werde sich durch den Einsatz noch vieles ändern und damit auch der Umgang mit alltäglichen Produkten verbessert, sind sich die Geschäftsführer der Firma Canto Ing. GmbH sowie des Kunststoff-Instituts aus Lüdenscheid sicher. Stefan Schmidt übergab an die Firma nun eine Laser Cusing Anlage des Marktführers Concept Laser. Canto bietet seine Leistungen als Dienstleister für den Formenbau und als Hersteller von Prototypen an.
Die Anforderungen an die Herstellung von Kunststoffartikeln wachsen beständig. Vor allem die Zykluszeiten sollen aus Kostengründen signifikant reduziert werden. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an das Produkt bezüglich der Wandstärken sowie der Oberflächengüte. Die Auflösung der Problematik schafft das patentierte Verfahren des Laser Cusing vom Marktführer Concept Laser. Der Lüdenscheider Formenbaudienstleister Canto hat nun eine Anlage des Typs M3 Linear vom Kunststoff-Institut aus Lüdenscheid übernommen. „Praktisch ein innerstädtischer Ortswechsel“, wie Stefan Schmidt, Geschäftsführer des Kunststoff-Instituts deutlich macht. Der übergab die Anlage an die drei Canto-Geschäftsführer Jörg Schmidt, Hendrik Schulte und Hagen Tschorn.
Laser Cusing ermöglicht die Fertigung von komplexen konturnah gekühlten Werkzeugeinsätzen durch Lasersintern auf Basis von 3D CAD Daten. Durch diese Werkzeugeinsätze können Kunststoffprodukte gefertigt werden, die komplexe Ansprüche in sich vereinen. Kunststoffe benötigen eine definierte Abkühlzeit, um die erforderliche Stabilität zum Ausstoßen aus dem Werkzeug zu erlangen. Mit dieser Technologie ist sichergestellt, dass man durch die konturnahe Kühlung eine möglichst gleichbleibende Werkzeugwandtemperatur erreicht. Deutlich verkürzte Zykluszeiten und optimal ausgeformte Kunststoffteile sind das Ergebnis, welches sich mit anderen Verfahren so nicht herstellen ließe.
Durch das schichtweise Aufschmelzen von einkomponentigem Metallpulver werden in einem stundenlangen Fertigungsprozess hoch komplizierte Werkzeugeinsätze geschaffen, die über eine 100prozentige Materialdichte verfügen. Schicht für Schicht entstehen so hochkomplexe Kühlkerne für Serienwerkzeuge. Eingesetzt werden dafür härtbarer Werkzeugstahl 1.2709, rostfreier Warmarbeitsstahl, Edelstähle, Aluminiumlegierungen, Titanlegierungen und Edelmetalllegierungen.
Schnelligkeit und Flexibilität in der Auftragsabwicklung sind dabei definierte Angebote von Canto, die Werkzeugeinsätze innerhalb kürzester Zeit liefern kann. Dabei schafft diese schichtweise Fertigungsmethode eine kostengünstige Lösung, womit der Formenbauer im preisintensiven Wettbewerb erfolgreich bleibt – von der Kleinst- bis zur Großserie.
Aber auch im Pre-Test wird das Verfahren zur Fertigung von Prototypenwerkzeugen sowie zur Produktion von Prototypen- und Kleinserienteilen z. B. aus Edelstahl eingesetzt. Ein weiteres Angebot von Canto. So entstehen auf der Anlage auf Basis der gelieferten 3D CAD Daten Prototypen oder auch Bauteile für die unterschiedlichsten Branchen – von der Automotive, über die Medizintechnik bis hin zur Luft- und Raumfahrttechnik. Gefertigt werden Prototypen für Kunststoffformen genauso, wie für die Stanz- und Umformtechnik. Aber auch die Produktion von Kleinserien ist mit diesen Prototypen aus Metall möglich.
Die Canto wird das Laser Cusing als Dienstleistung für Werkzeugproduzenten und Kunststoffverarbeiter anbieten und hier sehr eng mit dem Kunststoff-Institut zusammenarbeiten. „Natürlich findet ein Know-how-Transfer statt, von dem interessierte Unternehmen profitieren können“, versichert Stefan Schmidt.
Stefan Schmidt (2. von rechts), Geschäftsführer des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid, steht den
Geschäftsführern Hendrik Schulte, Hagen Tschorn und Jörg Schmidt von der Firma Canto künftig
als Kooperationspartner zur Verfügung.
Kontakt:
canto Ing. GmbH
Kalver Straße 23
58515 Lüdenscheid
www.prototypen.de |