K -News vom 23.02.2006

„VisionWorks in Polyurethanes“


Unter dem Motto „VisionWorks in Polyurethanes“ präsentiert sich die Bayer MaterialScience AG am Stand 1450 auf der UTECH 2006 mit einer ganzen Palette neuer Entwicklungen und Anwendungen auf dem Gebiet der Polyurethane (PUR). Schwerpunktthemen sind Anwendungen in den Bereichen Weichschaum, Wärmeisolation und Spezialitäten für die Möbel- und Kühlgeräteindustrie, die Baubranche und die Automobilindustrie. Ein weiteres Thema sind Entwicklungen, die neue Anwendungsgebiete für Polyurethane erschließen könnten. Außerdem beteiligt sich Bayer MaterialScience mit drei Vorträgen an der begleitenden UTECH Konferenz. Direkt angrenzend an den Stand von Bayer MaterialScience ist die Hennecke GmbH zu finden (Standnummer 1570), eine 100-prozentige Tochter von Bayer MaterialScience, sowie der gemeinsame Stand (Nr. 1470) der Polyurethan-Systemhäuser BaySystems BÜFA, BaySystems Northern Europe A/S, BaySystems Italia und BaySystems Iberia.

„Gemeinsam mit unseren Partnern am Stand präsentieren wir auf der UTECH 2006 ein umfangreiches Portfolio an Produkten und Systemlösungen für die Polyurethanindustrie“, sagt Harald Liedtke, der für den Messeauftritt von Bayer MaterialScience in Maastricht verantwortlich zeichnet. „Neben vielen Neuheiten und Innovationen steht die Kundenorientierung bei Bayer MaterialScience im Fokus. Dies gilt insbesondere auch für unsere Systemhäuser. Mit der neuen Dachmarke BaySystems haben wir einen hohen und gleich bleibenden Qualitätsstandard geschaffen, auf den sich unsere Kunden in aller Welt verlassen können.“

Im Zuge einer Vorwärtsintegration setzt Bayer MaterialScience auf den weiteren Ausbau seines weltweiten Netzwerks an PUR-Systemhäusern, die jetzt unter der neuen Dachmarke BaySystems geführt werden. Diese Unternehmen bieten in ihren Regionen jeweils kundenspezifische Produktprogramme an und beschleunigen durch Zusammenarbeit die Markteinführung von Polyurethan-Innovationen. Im Fokus steht ein schneller und flexibler Technologietransfer innerhalb des Systemhaus-Netzwerks und von diesem direkt zum Polyurethan-Verarbeiter. BaySystems steht außerdem für einen global gültigen Qualitätsstandard von Bayer MaterialScience bei der Betreuung seiner Systemhaus-Kunden. Am Stand des Unternehmens auf der UTECH 2006 sind vier europäische Systemhäuser vertreten.

Die Automobilindustrie ist weltweit weiterhin eine der Wachstumsbranchen, und der Anteil von Kunststoffen im Automobilbau wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Die Automobilindustrie bleibt somit eine wichtige Schlüsselbranche auch für zukünftige Polyurethan-Entwicklungen. Die interessantesten Wachstumschancen versprechen derzeit vor allem PUR-Composites. Hier sind die Marktpotenziale von Sandwich-Bauteilen mit einer aus Polyurethan ummantelten Papierwabe für verschiedene Anwendungen wie Ladeböden und Hutablagen noch lange nicht ausgeschöpft. Auch die Kombination von langglasfaserverstärktem Polyurethan mit Thermoplastfolien, eingesetzt z.B. im Dachmodul des Opel Zafira, steht erst am Anfang. Neuartige Sprühsysteme als Ersatz für glasfaserverstärkte ungesättigte Polyester im Karosseriebau, gesprühte Schall absorbierende Systeme für den Fahrkomfort oder Sprühhäute für bessere Haptik und Anmutung lassen noch ein großes Potenzial für zukünftige Anwendungen erkennen. Darüber hinaus bieten Polyurethan-Spezialitäten-Systeme maßgeschneiderte Lösungen für die Automobil- und deren Zulieferindustrie.

Im Bereich Spezialitäten stehen außerdem Innovationen im Mittelpunkt, die neue Anwendungsgebiete für Polyurethane erschließen. Photovoltaik-Solarmodule beispielsweise stellen eine wichtige Form der Nutzung erneuerbarer Energien dar. Die Umschäumung das Rahmens mit dem Polyurethan-System Bayflex® könnte einen wichtigen Beitrag zu einer rationelleren Fertigung leisten. Diese Anwendung bietet angesichts immer knapper werdender Ressourcen an konventionellen Energieträgern eine viel versprechende Zukunft für den Einsatz von Polyurethanen.

Immer strengere EU-Energieverordnungen und ein wachsendes Umweltbewusstsein bei Kühlmöbelherstellern, aber auch steigende Ansprüche durch CEN-Standards in der Bauindustrie führen dazu, dass heute höchste Anforderungen an Dämmmaterialien gestellt werden. Im besonderen Fokus der Kühlmöbelindustrie sind daher Dämmmaterialien, die die Spezifikationen der Energieverordnungen erfüllen und gleichzeitig eine effiziente Produktion der Kühlgeräte ermöglichen.

In der Bauindustrie steht zurzeit vor allem die Erhöhung des Brand- und Feuerschutzes im Mittelpunkt. Um diese Anforderungen zu erfüllen, engagiert sich Bayer MaterialScience intensiv in der Entwicklung von Polyisocyanuraten (PIR). Auf ihrer Basis hergestellte PU-Sandwich-Metallverbundelemente erreichen neben den strengen Anforderungen der CEN-Standards auch die Anforderung „feuerhemmend“. Dr. Jacqueline Kušan-Bindels berichtet in einem Vortrag während der UTECH Konferenz sowohl über neue PU-Hartschaumsysteme für PU-Sandwich-Metallverbundelemente als auch über ein neues Polyolsystem für PIR-Hartschaumstoffe, die sich durch gute Haftung und Verarbeitbarkeit sowie hervorragendes Brandverhalten auszeichnen und somit die strengen Anforderungen der SBI-Norm erfüllen. Die Verarbeitung kann auf konventionellen und schnell laufenden Laminatoren erfolgen.

Eine weitere aktuelle Entwicklung im Baubereich ist das PUR-Wärmedämm-Verbundsystem PURWALL® der Hasit Trockenmörtel GmbH & Co. KG, Freising, das für eine exzellente Gebäudedämmung sorgt und – dank der hohen Effizienz der dünnen PUR-Dämmschichten – obendrein noch einen Nutzflächengewinn bietet. Hasit hat für das System die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erhalten. Die Dämmplatten werden von der Puren GmbH, Überlingen, auf Basis von Rohstoffen von Bayer MaterialScience hergestellt.

Auch mehr als 50 Jahre nach ihrer „Erfindung“ stellen weiche Polyurethan-Schaumstoffe mengenmäßig das größte Segment innerhalb der Klasse der Polyurethane dar. Damit diese Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden kann, unterstützt Bayer MaterialScience seine Kunden kontinuierlich mit neuen Entwicklungen. Eine solche Innovation wird auf dem Messestand sowie in einem Vortrag von Manfred Naujoks und Dr. Sven Meyer-Ahrens auf der UTECH Konferenz vorgestellt. Es handelt sich um Hypernova®, einen besonders weichen und leichten PUR-Schaum mit einstellbaren Dichten zwischen 10 und 18 kg/m3, mit dem sich Anwendungen realisieren lassen, die bisher vornehmlich anderen Materialien vorbehalten waren. Hypernova® zeichnet sich gegenüber konventionellen Materialien durch sehr große Dehnbarkeit, gute Rückfederung, sehr hohe Luftdurchlässigkeit sowie Formbeständigkeit aus und ist aufgrund der geringen Dichte nun auch wirtschaftlich eine Alternative. Die Herstellung des Schaums erfolgt mit zwei Polyolen unter Verwendung von Kohlendioxid als Treibgas mit Hilfe des NovaFlex® Verfahrens von Hennecke. Wichtigstes Anwendungsgebiet ist die Steppung (sogenanntes Quilting) von Möbeln, Matratzen, Bettzeug, Einlagen und Polstern.

Hersteller von Polyurethan-Weichblockschaumstoffen müssen heute mehr denn je innovative Produkte mit möglichst niedrigen Kosten auf den Markt bringen. Gleichzeitig unterliegt die Schaumstoffqualität hohen Erwartungen. Dies erzwingt das kontinuierliche Optimieren der gesamten Fertigung. Gemeinsam mit der Fritz Nauer AG hat Bayer MaterialScience ein computerbasiertes System zur Online-Prozesskontrolle entwickelt, das Dr. Hubert Ehbing und Dr. Holger Zien in einem Fachvortrag auf der UTECH-Konferenz vorstellen. Es hilft, Verluste beim Anfahren der Produktion zu vermeiden und die Konstanz während der Produktion zu erhöhen. Außerdem unterstützt es den Schaumproduzenten bei der Prozess-Dokumentation und der Analyse von Qualitätsabweichungen. Maßgeblich ist hierbei die Online-Verfolgung des Steigverhaltens des Polyurethanschaums während der Produktion durch den Maschinenführer. Durch die schnelle Erfassung kann das Personal frühzeitig in Produktionsabläufe eingreifen und eventuelle Probleme rechtzeitig vermeiden. Dadurch lassen sich prozessbedingte Schwankungen der Blockhöhe, der Schaumdichte und der Stauchhärte deutlich verringern.


Kontakt:
Bayer MaterialScience AG
www.bayerbms.de

 




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