K -News vom 09.03.2016

Solvay stellt neues, schnell härtendes Harzsystem MTR™ 760 vor, welches von BMW für die Herstellung der BMW M4 GTS Fronthauben ausgewählt wurde


Solvay ist stolz, sein neues, schnell härtendes duroplastisches Harzsystem MTR™ 760 vorzustellen, welches für die Herstellung der BMW M4 GTS Fronthauben ausgewählt wurde.
 
Dieses neue Harzsystem wurde speziell zur Fertigung von harzimprägnierten Carbonfaser-Platinen für das Pressen entwickelt. Es verfügt über sehr gute Verarbeitungseigenschaften, eine kurze Aushärtezeit und einen DMA onset TG von 135°C, hohe Zähigkeit und hervorragende dynamische Belastungseigenschaften. Die Oberflächengüte des Harzes erlaubt es, eine Class-A-Lackierung zu realisieren.
 
Auf der Suche nach einer CFK-Leichtbaulösung, entschied man sich für gewickelte Prepregs mit MTR 760 für diese Anwendung.
 
“Solvay hat ein neues Harzsystem entwickelt, das sowohl  BMWs technische als auch kommerzielle Vorgaben erfüllt und es somit ermöglicht, eine CFK-Fronthaube beim M4 GTS einzusetzen“ sagt Manfred Duri, Automotive Business Development Manager Deutschland, Solvay Composite Materials Global Business Unit.
 
Das Team von Solvay arbeitete von Projektbeginn bis zur automatisierten Serienfertigung sehr eng mit den Lieferanten C-Con (Entwicklung, Werkzeugbau und Systemlieferant) und Läpple (Pressen und Verkleben) zusammen, um sicherzustellen, dass Material und Fertigungsprozess optimal aufeinander abgestimmt sind. Dies ermöglichte es, kurzfristige Anpassungen am Harzsystem vorzunehmen und gleichzeitig den Projektplan einzuhalten.
 
“Wir sind stolz auf unser Team und die enge Partnerschaft mit Solvay, die eine komplette Neuentwicklung des Materials und des dazu abgestimmten Fertigungsprozesses innerhalb von nur 9 Monaten  ermöglicht hat. Alle Aufgabenstellungen bei der Entwicklung der CFK- Frontklappe wie z.B. dynamische Lastfälle oder Class-A Fähigkeit konnten durch konsequente Abstimmung zwischen Labor- und Produktionstechnik gemeinsam gelöst werden. Unterm Strich ein voller Erfolg für alle beteiligten Partner”, sagt Michael Neuner, Geschäftsführer der C-Con GmbH.
 
“Um unseren Kunden Lösungen für Leichtbau-Materialien anbieten zu können, sind CFK-Aktivitäten ein wichtiger Baustein in der Forschung und Entwicklung bei Läpple Automotive. Mit Solvay und C-CON haben wir zwei starke 
Partner mit ausgezeichneter Expertise in deren Bereichen, um einen Serienprozess für CFK Bauteile aufzustellen” sagt Oliver Wackenhut, Geschäftsführer, Läpple Automotive GmbH.
 
Die Fertigung der Bauteile erfolgt bei der Fa. Läpple mit Hilfe des Doppel-Diaphragma-Pressverfahrens. Das Verfahren bietet mehrere Vorteile. Neben dem Abstützen der CFK Platine im Pressprozess, was ein ansonsten erforderliches Vorformen vermeidet, kann ein einfacheres Presswerkzeug eingesetzt werden, was einen klaren Kostenvorteil darstellt. Das Doppel-Diaphragma-Pressverfahren gibt Läpple die Möglichkeit, das Know-how aus dem Bereich der Blechumformung für die Produktion von CFK Bauteilen zu nutzen.
 
Die verwendeten Folien sind ebenfalls ein Solvay Produkt und sind auf das Harzsystem und den Verformungsgrad abgestimmt.
 
In diesem Projekt trug eine partnerschaftliche  Zusammenarbeit von Solvay mit seinem Kunden zur Entwicklung optimaler Materiallösungen für bezahlbare langfaserverstärkte Kunststoffe im Automobilbau bei. 

Eine Fronthaube wird dem Solvay Messestand auf der bevorstehenden JEC World vom 8-10 März 2016 in Paris und auf der VDI Konferenz Kunststoffe im Automobilbau vom 9-10 März 2016 in Mannheim zu sehen sein.


Kontakt: www.solvay.com

 




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