Polyscope Polymers hat seine Absicht bekundet, die Herstellung von SMA-Polymeren für die Automobil- und Papierindustrie aufzunehmen. Das Unternehmen, das 2006 von zwei altgedienten Vertretern der automobilnahen Kunststoffbranche, Michael Downs und Josef-Michael Eder, gemeinsam mit strategischen Investoren gegründet worden war, konnte mit einem von LIOF und Limburg Ventures geführten Investorenkonsortium bedeutendes Kapital an sich ziehen und steht vor der Wiederinbetriebnahme einer bestehenden Anlage zur Polymerherstellung am Chemiestandort Chemelot im niederländischen Geleen, in der erneut SMA-Copolymere hergestellt werden sollen.
SMA-(Styrol-Maleinsäureanhydrid)-Copolymere finden bei namhaften Automobilherstellern wie VW/Audi, Opel und Ford zunehmend für die Fahrzeuginnenausstattung wie Instrumententafeln Anwendung. SMA wird wegen der hohen Temperaturbeständigkeit, der Maßhaltigkeit und wegen der besten Schaumhaftungseigenschaften bevorzugt.
Als Bestandteil bei der Papierherstellung ist das SMA-Produkt von Polyscope für die Versiegelung der Papieroberflächen behilflich und ergibt eine bessere Bedruckbarkeit mit weniger Tintendurchschlag.
Die Geschäftsführung von Polyscope Polymers hat ihre Pläne zum Produktionsbeginn im weiteren Jahresverlauf bekannt gegeben. „Polyscope Polymers”, so Vorstandsmitglied Michael Downs, „bemüht sich, zusätzliche Anwendungen für SMA zu entwickeln und die Produktionskapazität im Laufe der Zeit auszubauen.”
Die wichtigsten Investoren
Limburg Development Company LIOF und Limburg Ventures sind die wichtigsten Investoren von Polyscope Polymers. Sowohl LIOF als auch Limburg Ventures haben umfassende Unterstützung für den Ablauf der Geschäftsplanung angeboten. Sie haben sich an der Bildung eines Konsortiums beteiligt, zu dem die Privatinvestoren Adgild Hop und Uwe Wascher aus dem belgischen Kapellen gehören. Diese Investoren sind der Automobil- und Kunststoffindustrie seit langem verbunden und haben beschlossen, sich LIOF und Limburg Venture bei der Bereitstellung von Beteiligungskapital in Form von Eigenkapital und nachrangigen Darlehen anzuschließen. Neben dem Beteiligungskapital bringt das Konsortium wichtige Erfahrung und Kontakte mit ein und wird die Geschäftsleitung aktiv unterstützen; das Konsortium wird zwei Sitze im Aufsichtsrat des Unternehmens einnehmen. Über den Umfang der Investitionen in Polyscope wurde nichts bekannt.
Die Ansiedlung des Unternehmens gilt als Glücksgriff für den Standort Chemelot, der innovative Firmen in sein "Materials Valley" anlocken will. Das Konzept von Chemelot besteht darin, dass die Unternehmen untereinander und gemeinsam mit dem niederländischen Chemiekonzern DSM Kompetenzen und Dienstleistungen nutzen und austauschen können. Dazu Michael Downs: „Wir wissen die Unterstützung durch Chemelot und DSM beim Start unseres neuen Unternehmens zu schätzen. Wir profitieren schon vorab von der Fachkenntnis auf den Gebiet Umwelt und Sicherheit, beim Einkauf und der Herstellung sowie beim Kundendienst, der Entwicklung und Innovation.”
Ger Wagemans, Geschäftsführer von Chemelot, freut sich über die Ansiedelung von Polyscope Polymers: „Wir heißen Polyscope Polymers im Kreise von DSM, Sabic, Sekisui, Celanese, EdeA, LVM, Carbolim, Basic Pharma, Nanospecials und weiteren Unternehmen an unserem Standort willkommen. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen vom Standort Chemelot profitieren wird, der sich in kürzester Zeit zu einem herausragenden, kompetenten und leistungsfähigen Schwerpunkt der chemischen Industrie entwickelt hat.”
Privateinvestoren und Managementteam haben bekannt gegeben, dass Polyscope Polymers im Anschluss an die Überholung einer bestehenden Anlage zur Polymerherstellung am Standort Chemelot im niederländischen Geleen die Produktion von SMA aufnehmen werde. Auf dem Foto von links: Uwe Wascher, Michael Downs, Josef- Michael Eder und Adgild Hop.
Kontakt: www.polyscope.eu |