K -News vom 19.01.2009

Kunststoffgerecht simulieren – Auslegung von Spritzgussbauteilen mit CAE


Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen lädt zur Fachtagung „Kunststoffgerecht simulieren – Auslegung von Spritzgussbauteilen mit CAE“ am 19. und 20. März 2009 nach Aachen ein. Erfahrene Sprecher aus Industrie und Forschung werden aktuelles Know-how zum Thema vermitteln. Tagungsleiter und Moderator der Veranstaltung ist Professor Markus Stommel, Universität des Saarlandes, Saarbrücken.

Die Auslegung und Entwicklung von Kunststoffbauteilen unterliegt einem rasanten Wandel. Der Trend geht hin zu einem vermehrten Einsatz von Simulationsprogrammen bei der Konstruktion, Dimensionierung und Prozessoptimierung. Dank steigender Rechnerkapazitäten und der konsequenten Weiterentwicklung von Software-Tools können erheblich umfangreichere und gleichzeitig bessere Prognosen der Bauteileigenschaften getroffen werden. Dabei sind die Programme in der Lage, das komplexe Materialverhalten der Kunststoffe zu berücksichtigen und mehrdimensionale Beanspruchungszustände nachzustellen. So kann die aufwändige und vor allem kostenintensive Bauteilprüfung an Prototypen und seriennahen Bauteilmodellen deutlich reduziert werden. Zudem kann der Einsatz des CAE den Zeitbedarf für die Produktentwicklung minimieren, so dass kürzere Entwicklungszeiten möglich sind. Dies ist gerade vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an Funktionalität, Preis und Entwicklungsdauer von Kunststoffbauteilen ein wichtiges Argument.

Die Fachtagung des IKV zeigt auf, an welchen Stellen im Produktentwicklungszyklus eine rechnergestützte Konstruktion und Dimensionierung von Kunststoffbauteilen möglich und sinnvoll ist. Daneben soll die Produktentwicklung auch aus der Sicht des Projektmanagers beleuchtet werden. Dabei wird deutlich, welche Anforderungen an die industrielle Bauteilentwicklung gestellt werden, die im Spannungsfeld von terminlichen und finanziellen Randbedingungen stattfindet. Zudem wird betrachtet, welche modernen CAE-Methoden verwendet werden können, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.


Die Referenten sind neben den wissenschaftlichen Mitarbeitern des IKV anerkannte Fachleute der Branche:
 

  • Blaupunkt GmbH, Hildesheim
  • CES Eckard GmbH, Stuttgart
  • Fachhochschule Gießen
  • Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI, Freiburg
  • LANXESS Deutschland GmbH, Leverkusen
  • Montanuniversität Leoben
  • Sigma Engineering GmbH, Aachen
  • simcon kunststofftechnische Software GmbH, Würselen
  • Universität des Saarlandes, Saarbrücken
  • Volkswagen AG, Wolfsburg



Aufreißen einer Airbagklappe in der Simulation (Bild: Bayer MaterialScience AG) - Bild: Bayer MaterialScience AG


Hintergrund:
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen ist eines der größten Institute auf diesem Forschungsgebiet. Mehr als 300 Mitarbeiter arbeiten hier und beantworten Fragestellungen, die sich bei der Verarbeitung der vielfältigen Kunststoffe ergeben. Die sehr guten Kontakte zur Industrie und die exzellente Ausstattung des IKV ermöglichen den Studierenden eine praxisnahe und umfassende Ausbildung. Die Aachener Kunststofftechniker sind deshalb begehrte Spezialisten in der Industrie. Etwa 50 Prozent der deutschen Kunststoffingenieure mit Universitätsabschluss wurden am IKV ausgebildet. Das IKV gliedert sich organisatorisch in die vier Fachabteilungen Spritzgießen und PUR, Extrusion und Weiterverarbeitung, Formteilauslegung und Werkstofftechnik sowie Faserverstärkte Kunststoffe. Ferner gehören zum Institut das Zentrum für Kunststoffanalyse und -prüfung (KAP) und die Abteilung Ausbildung/Handwerk. Träger ist eine Fördervereinigung, der heute über 250 Unternehmen aus der Kunststoffbranche weltweit angehören. Die Mitglieder dieser Fördervereinigung nutzen die Zusammenarbeit mit dem Institut, um so zu einem besonders frühen Zeitpunkt von Neuentwicklungen profitieren zu können. Leiter des Instituts und Geschäftsführer der Fördervereinigung ist Univ. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Walter Michaeli. Er ist gleichzeitig Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung innerhalb der Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen.


Programm und Anmeldung:
Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)
an der RWTH Aachen
Dipl.-Ing. Bernhard Helbich
Konstruktion/Datenbanken/CAD/CAE
Pontstraße 49
52062 Aachen
helbich@ikv.rwth-aachen.de
www.ikv-aachen.de

 




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