K -News vom 10.03.2003

Hydraulisches Fördersystem für 40 t/h PE-Granulat erfolgreich in Betrieb gegangen


Die weltweit erste Großanlage Conticon ® zur hydraulischen Förderung von Kunststoffgranulaten hat die Coperion Waeschle GmbH & Co. KG, Weingarten, in Shanghai errichtet und in nur zwei Wochen in Betrieb genommen. Die Shanghai Petrochemical Co. Ltd. (SPC) setzt dieses System bei der Polyethylen-Herstellung in einer neu errichteten Anlage mit einer Jahreskapazität von 300.000 t ein. Das Unternehmen hat sich für die hydraulische Förderung entschieden, weil diese neue Technologie bei der Entfernung von rund 800 m zwischen Granulierung und Lagersilos und bei einer Kapazität von 40 t/h die wirtschaftlich und technisch günstigste Lösung darstellt. Das hydraulische Fördersystem Conticon

- verursacht niedrige Investitionskosten, weil der Durchmesser der Förderleitung mit DN 125 wesentlich kleiner ist als bei einer gleich leistungsfähigen pneumatischen Anlage und weil eine kostengünstige Kreiselpumpe eingesetzt werden kann,

- weist besonders günstige Energie- und Betriebskosten auf Œ alleine der Energiebedarf ist etwa 40 % niedriger als bei der pneumatischen Förderung, ferner ist der Aufwand für Wartung und Instandhaltung gering,

- arbeitet praktisch abriebfrei und Feinanteile bleiben im Förderwasser, so dass auch ohne
Windsichter der Staubgehalt des Granulats im Silo sehr niedrig ist und keine Feinstäube als Abfall entsorgt werden müssen.

Zudem lässt sich die hydraulische Förderung beim Herstellen von Polyethylen und Polypropylen besonders sinnvoll einsetzen: Sie übernimmt das Granulat-Wasser-Gemisch direkt von der Unterwassergranulierung. Durch Wasserabscheider steigt die Granulatkonzentration in zwei Stufen von etwa 6 auf rund 30 %. Die den Förderstrom erzeugende Kreiselpumpe ist mit einem eigens für diese Aufgabe entwickelten Laufrad ausgestattet, das Coperion Waeschle in seinem Technikum gemeinsam mit dem Pumpenhersteller im Hinblick auf Produktschonung und hohen Förderwirkungsgrad optimiert hat. Am Ende der 800 m langen Förderleitung tritt das Granulat-Wasser-Gemisch nach einer Entwässerungseinheit mit einer Temperatur von 60 bis 70 °C in einen üblichen Zentrifugaltrockner ein. Die im Granulat enthaltene Restwärme stellt eine zuverlässige Trocknung sicher, und Untersuchungen habe gezeigt, dass trotz der längeren Verweilzeit die Wasseraufnahme des Granulats weit unter der Spezifikationsgrenze bleibt. Nach dem Trocknen wird das Granulat mit einem pneumatischen Fördersystem auf kurzen Wegen produktschonend in die Lagersilos eingespeist.



Das in Shanghai errichtete hydraulische Granulat-Fördersystem Conticon transportiert 40 t/h PE-Granulat vom Aufbereitungsextruder zu den 800 m entfernten Lagersilos - Bild: Coperion


Kontakt:
Coperion Waeschle GmbH & Co. KG
Niederbieger Straße 9
D-88250 Weingarten
www.coperion.com

 




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