K -News vom 14.10.2005

Bereits hundert Engel-Maschinen an Seeber-Röchling Automotive geliefert – davon allein 50 Großmaschinen


Der Zufall wollte es so. Bei der Feierstunde am 8. September 2005 in Schwertberg hatten der weltweit operierende Automobilzulieferer Seeber-Röchling Automotive und der Spritzgießmaschinenhersteller Engel gleich zwei Jubiläen zu feiern: die 100. Engel-Maschine an Seeber-Röchling Automotive geliefert, und davon allein 50 Großmaschinen der Baureihe ENGEL DUO, alles in einem Zeitraum von erst 13 Jahren partnerschaftlicher Zusammenarbeit. Auf den Engel-Maschinen entstehen jährlich rund 50 Millionen Formteile für die Automobilindustrie. Die Anlagenverfügbarkeit ist größer als 90 % (dies liegt weit höher als die branchenübliche Praxis), die Fehlerquote liegt unter 150 ppm (das sind weniger als 150 fehlerhafte Teile pro Million gefertigter Teile) – eine ansehnliche Erfolgsbilanz in der Zusammenarbeit der Unternehmen Engel und Seeber-Röchling Automotive, Mannheim, mit ihrem weit verzweigten Netz an Tochtergesellschaften.

Hinter diesen Zahlen steht aber mehr als „nur“ eine Kunden-Lieferanten-Beziehung. Einen Grundstein zum heutigen Erfolg legte Seeber mit der strategischen Entscheidung, seine Spritzgießausrüstung von „einem“ Technologiepartner bzw. Lieferanten zu beziehen. „In der Rückschau war dies der Schlüssel zu raschen Produktionsanläufen und gleichzeitig hoher Produktionseffizienz“, erklärte Ulrich Mauß, Vorstandsmitglied der Seeber AG & Co. KG, während der Feierstunde. „Ohne die bewusste Beschränkung der Palette an technischen Varianten hätten wir die Ausbildung der Maschinenbediener, des Wartungspersonals und vor allem die Produktionsanläufe an unseren außereuropäischen Produktionsstandorten nicht so schnell bewältigen können. Dazu müssen wir natürlich auf die Kompetenz unseres Maschinenpartners vertrauen können. Bei der Wahl von Engel hat zusätzlich die langfristig orientierte Geschäftspolitik des Familienunternehmens Engel den Ausschlag gegeben, da sie mit der des Familienunternehmens Röchling harmoniert“, so Mauß. – „Auch Engel konnte nachhaltige Vorteile aus der langfristigen Zusammenarbeit ziehen. Durch die ambitionierten Vorgaben hinsichtlich Produktionseffektivität und Betriebssicherheit wurde eine Reihe von Weiterentwicklungen durch Seeber-Röchling Automotive initiiert, die dann in unsere Serie eingeflossen sind“, betonte Dr. Peter Neumann, Vorsitzender der Engel Holding, in seiner Zwischenbilanz dieser Partnerschaft. Und eine weitere Gemeinsamkeit: Beide Unternehmen – sowohl Seeber als auch Engel – haben sich im Laufe der Zusammenarbeit zu global produzierenden Unternehmen entwickelt.

Eines der Ziele für Seeber-Röchling Automotive bei seiner Maschinen-Auswahlstrategie war und bleibt auch weiterhin die Reduktion der unterschiedlichen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine und damit die Festigung der Vertrautheit mit der Technik. Ausgezahlt hat sich das nicht zuletzt bei der Expansion des Unternehmens. So ließ sich mit dieser Maschinentechnik und Maschinenbedienung das Basis- und Expertenwissen schnell und rationell von den Stammwerken zu den Neugründungen übertragen. Die Stammmannschaften konnten sich bei Produktanläufen auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich das Optimieren der Produktionsprozesse. Extrem kurze Anlaufzeiten sind eines der Ergebnisse. Gleichzeitig hat die vertraute Maschinentechnik dazu beigetragen, das hohe Qualitätsniveau im laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten.

Die jetzt ausgelieferte 100. Engel-Maschine, eine ENGEL DUO 16050H/1350W/2000 Combi – eine Großmaschine mit Zweiplatten-Schließeinheit und zwei Spritzaggregaten in Huckpackanordnung – war für Seeber zugleich die DUO Nr. 50. Entsprechend der Seeber-Strategie, innovative Formteile mit hoher Funktionsdichte herzustellen, haben sehr viele der bisher gelieferten Engel-Anlagen mehrere Spritzaggregate, aber auch Automatisierungskomponenten aus dem Hause Engel, beispielsweise Handlingroboter der ERC-Baureihe und Technologiemodule wie Gasinjektionstechnik oder Produktionsüberwachungssysteme.



Schwertberg, 8. September 2005 – Kleine Feierstunde zur Übergabe der Engel-Maschine
Nr. 100 an Seeber-Röchling Automotive (von links nach rechts): Dr. Peter Neumann,
Vorsitzender der Engel Holding GmbH, Dipl.-Ing. Ulrich Mauß, Vorstand der Seeber AG &
Co. KG, und Franz Käferböck, Leiter des Engel-Anlagenbaus und Key Account-Betreuer für
Seeber-Röchling Automotive. - Foto: Engel


Hintergrund:
Seeber-Röchling Automotive ist einer der führenden Hersteller von Systemen und Komponenten aus Polymerwerkstoffen und Naturfaserformstoffen für die Automobilindustrie. Nahezu alle namhaften Automobilhersteller und wichtigen Systemlieferanten zählen zu den Kunden der Unternehmensgruppe. Rund 3.200 Mitarbeiter entwickeln und fertigen an weltweit 19 Standorten Kunststofflösungen für Motorraum, Unterboden und Innenraum. Die Gruppe ist über einen Zeitraum von fast 50 Jahren stetig gewachsen und erwirtschaftete im Jahr 2004 einen Umsatz von 545 Mio. EUR. Seeber-Röchling Automotive gehört zur Röchling-Gruppe, die sich als weltweit operierender Unternehmensverbund auf die Kunststoffverarbeitung konzentriert. Das Familienunternehmen wurde vor 183 Jahren als Handelshaus für Kohle im Saarland gegründet. 2004 erzielte die Röchling-Gruppe mit rd. 8.000 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 1,4 Mrd. EUR.


Kontakt:
ENGEL AUSTRIA GmbH
Ludwig-Engel-Straße 1
A-4311 Schwertberg/Austria 
www.engel.at

 




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