K -News vom 27.02.2015

Arburg: Innovativer Freeformer auf der Elmia Polymer 2015


Auf der Elmia Polymer 2015 in Jönköping, Schweden, ist Arburg in Halle A an Stand A03.10 zu finden. Vom 21. bis 24. April wird dort das Spektrum der Kunststoffteilefertigung präsentiert – vom Einzelteil bis zum Massenprodukt. Der Freeformer zeigt, wie sich im industriellen additiven Fertigungsverfahren Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) werkzeuglos Einzelteile und variantenreiche Kleinserien herstellen lassen. Im April hat in Europa der Verkaufsstart dieses innovativen additiven Fertigungssystems begonnen. Die automatisierte Produktion von Massenartikeln wird mit einem hybriden Allrounder 470 H und dem Robot-System Multilift Select demonstriert.
 
„Die Elmia Polymer ist unsere wichtigste Fachmesse in Skandinavien. Nachdem sich der Spritzgießmaschinen-markt dort wieder deutlich belebt hat, erwarten wir regen Besuch aus Schweden sowie aus Dänemark und Norwegen“, sagt Stephan Doehler, Arburg-Bereichsleiter Vertrieb Europa. „In diesem Jahr präsentieren wir darüber hinaus als Highlight den Freeformer für die industrielle additive Fertigung. Wir bieten diese Innovation beginnend im April auch für den skandinavischen Markt an.“
 

Freeformer verarbeitet additiv zwei Komponenten

Mit dem Freeformer lassen sich im patentierten Verfahren „Arburg Kunststoff-Freiformen“ auf Basis von 3D-CAD-Daten voll funktionsfähige Kunststoffteile ohne Werkzeug additiv aus Standardgranulat fertigen. Das Granulat wird ähnlich wie beim Spritzgießen zunächst in einem Plastifizierzylinder aufgeschmolzen. Über die Düse der starren Austragseinheit werden die Kunststofftropfen mittels hochfrequenter Piezotechnik im vorgegebenen Takt (60 bis 200 Hertz) schichtweise auf den beweglichen Bauteilträger aufgetragen. 
Eine zweite Austragseinheit lässt sich für eine zusätzliche Komponente nutzen, um z. B. ein Bauteil in verschiedenen Farben, mit spezieller Haptik oder als Hart-Weich-Verbindung zu erzeugen. Auf der Elmia Polymer kombiniert ein Freeformer das Standardmaterial ABS mit einem besonderen Stützmaterial, um einen Schlüsselanhänger mit Drehgelenk zu fertigen. Die Stützstrukturen werden anschließend einfach in einem Wasserbad entfernt. 
 

Wirtschaftlicher Einstieg in automatisierte Fertigung


In Skandinavien ist Arburg besonders stark in der Medizintechnik und dem technische Spritzguss vertreten. Am Beispiel einer Kleinteilebox demonstriert Arburg die hochwertige, vollautomatisierte und wirtschaftliche Herstellung von Standardprodukten. Im Mittelpunkt der kompakten Fertigungszelle steht ein hybrider Allrounder 470 H mit 1.000 kN Schließkraft und einer Spritzeinheit der Größe 290. Die Zykluszeit für das 33,5 Gramm schwere Spritzteil beträgt rund zehn Sekunden. Das Teilehandling übernimmt ein vertikal eingreifendes Robot-System Multilift Select. Die Automationslösung umfasst nicht nur die Maschine und das Robot-System, sondern wird als komplette Produktionseinheit inklusive Schutzeinhausung mit elektrischer Einbindung, Förderband und CE-Zertifizierung.
 

Baureihe Hidrive: hohe Produktionsleistung


Die Baureihe Hidrive bringt bewährte elektrische und hydraulische Komponenten aus dem modularen Arburg Baukastensystem zusammen: Die hybriden Allrounder kombinieren servoelektrische Kniehebel-Schließeinheiten mit hydraulischen Spritzeinheiten und leistungs¬angepasster Hydraulikspeichertechnik zu einem hochwertigen Maschinenkonzept. Als Kennzeichen für eine sehr energieeffiziente Arbeitsweisetragen alle Allrounder H das Arburg-Energieeffizienzlabel „e²“.
 

Wirtschaftliche Automationslösung 

Der Multilift Select ist das Einstiegsmodell der linearen Robot-Systeme von Arburg. Es verfügt über servoelektrische Antriebsachsen und ist vollständig in die Selogica-Maschinensteuerung integriert. Das bedeutet für den Bediener: nur ein Datensatz, kein Umdenken beim Programmieren und perfekte Synchronisation von Robot und Maschine. Zudem lässt sich der Multilift Select dank der Teach-in-Funktion sehr einfach programmieren. Die Vorteile dieser Strategie liegen auf der Hand: Programmierzeiten und Umrüstvorgänge werden effizient verkürzt, der Handhabungsablauf insgesamt sicherer, der Schulungsaufwand sehr viel geringer. 



Industrielle additive Fertigung: Mit dem Freeformer und dem Arburg
Kunststoff-Freiformen lassen sich Funktionsbauteile werkzeuglos aus
Standardgranulat produzieren.  - Foto: ARBURG



Der Freeformer nutzt z. B. bei der additiven Fertigung von Schlüsselanhängern mit beweglichem
Gelenk die zweite Austragseinheit für den Aufbau von Stützstrukturen, die sich später leicht entfernen
lassen.   - Foto: ARBURG



Ein hybrider Allrounder 470 H produziert auf der Elmia Polymer 2015 wirtschaftlich und automatisiert
hochwertige Kleinteile-Boxen.   - Foto: ARBURG



Wirtschaftlicher Einstieg in die vollautomatisierte Spritzteilfertigung: Da die Steuerung direkt auf
dem Robot-System platziert ist, kann der Multilift Select auch für bestehende Anlagen nachgerüstet
werden.  - Foto: ARBURG

 

Hintergrund:
Der deutsche Maschinenbauer Arburg gehört weltweit zu den führenden Herstellern von Spritzgießmaschinen mit Schließkräften zwischen 125 und 5.000 kN. Hinzu kommen Robot-Systeme, kunden- und branchenspezifische Turnkey-Lösungen und weitere Peripherie. Seit 2013 ergänzt ein innovatives System für die additive Fertigung das Programm für die Kunststoffverarbeitung.
Das Unternehmen stellt das Thema Produktionseffizienz in den Mittelpunkt aller Aktivitäten und betrachtet dabei die gesamte Wertschöpfungskette. Ziel ist, dass die Kunden von Arburg ihre Kunststoffprodukte vom Einzelteil bis zur Großserie in optimaler Qualität zu minimalen Stückkosten fertigen können – z. B. für die Automobil- und Verpackungsindustrie, Kommunikations- und Unterhaltungselektronik, Medizintechnik oder den Bereich Weißwaren.
Eine erstklassige Kundenbetreuung vor Ort garantiert das internationale Vertriebs- und Servicenetzwerk: Arburg ist mit eigenen Organisationen in 24 Ländern an 32 Standorten und über Handelspartner in mehr als 50 Ländern vertreten. Produziert wird ausschließlich im deutschen Stammwerk in Loßburg. Von den insgesamt rund 2.350 Mitarbeitern sind rund 1.950 in Deutschland beschäftigt, weitere rund 400 in den weltweiten Arburg-Organisationen. Als eines der ersten Unternehmen wurde Arburg 2012 dreifach zertifiziert: nach ISO 9001 (Qualität), ISO 14001 (Umwelt) und  ISO 50001 (Energie).


Kontakt: www.arburg.com

 




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