K -News vom 25.10.2011

26. IKV-Kolloquium – Integrative Kunststofftechnik


Das 26. Internationale Kunststofftechnische Kolloquium des IKV findet vom 7. bis 8. März 2012 im Aachener Eurogress statt. Unter dem Motto „Integrative Kunststofftechnik“ lädt das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) Fachleute der Kunststoffbranche aus aller Welt zu diesem Branchentreff nach Aachen ein. In 2010 folgten über 500 Experten der Branche und 40 Aussteller der Einladung des IKV. Gastgeber beim 26. IKV-Kolloquium ist erstmals Professor Christian Hopmann, der im April 2011 die Nachfolge von Professor Walter Michaeli angetreten hat.

„Integrative Kunststofftechnik“ steht für die kombinierte Betrachtung von Produktentwicklung und Verarbeitungsprozessen. Sie umfasst die integrative Simulation von der Materialdatenermittlung über die Simulation aller Prozessschritte bis zur Vorhersage der Bauteileigenschaften. Sie umfasst ebenfalls neue Verarbeitungsprozesse sowie Funktionsintegrationen mittels Multi-Material-Systemen, integrierten Beschichtungen und Oberflächenstrukturierungen. Auch neue Füllstoffsysteme sowie die produktionsnahe Einbindung von Qualitätssicherungsmaßnahmen gehören dazu. Die integrative Kunststofftechnik ist wesentlicher Teil des Aachener Exzellenzclusters “Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“.

Die Komplexität der integrativen Kunststofftechnik wollen die die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IKV in 14 Sessions und mehr als 40 Vorträgen präsentieren. Sie zeigen ihre Forschungsergebnisse aus den Bereichen Spritzgießen, Extrusion und Weiterverarbeitung, Kautschuktechnologie, Formteilauslegung und Werkstofftechnik, Faserverstärkte Kunststoffe und PUR. Ausgewiesene Experten aus der Industrie werden als Moderatoren zu jedem Themenschwerpunkt ein einführendes Statement aus Sicht der Industrie abgeben.

In vier Workshops werden zusätzlich aktuelle übergreifende Themen mit Referenten aus der Industrie diskutiert. Die Workshops behandeln die Themen Lebensdauervorhersage von Kunststoffprodukten, Standort- und Portfoliostrategien, leistungsfähige und hochpräzise Werkzeuge für die Medizintechnik sowie das Leichtbaupotenzial von faserverstärkten Kunststoffen im Automobilbau.

In der begleitenden Fachausstellung präsentieren Aussteller aus der K-Branche und deren Zulieferer ihre innovativen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Feste Bestandteile des Programms sind auch die Besichtigung der Technika des IKV sowie die bewährte Abendveranstaltung.

Themenschwerpunkte des Kolloquiums:

  • Spritzgießsonderverfahren – Erhöhung von Prozesssicherheit und Bauteilqualität
  • Simulation entlang der Extrusionsprozesskette
  • Funktionsintegration und Kostenreduktion durch Multi-Material-Systeme
  • Innovative Folienkonzepte
  • PUR – maßgeschneiderte Prozesse
  • Elastomertechnik – Neue Ansätze für Aufbereitung und Spritzgießverarbeitung
  • Optimierte Werkzeuge für die Serienproduktion
  • Biowerkstoffe – Compounds, Composites, Recycling
  • Werkstoff- und beanspruchungsgerechte Struktursimulation
  • Nanocomposites als Matrixwerkstoff
  • Mehrwert durch integrative Simulation
  • Präzisionsoptiken – Neue Prozesstechniken
  • Qualitätssicherung – Neue Messverfahren zur sicheren Produktion
  • Schädigungsverhalten von Kunststoffen im Dauereinsatz


Die Vorträge, Diskussionen und Workshops werden simultan ins Englische übersetzt.



Mehr als 500 Experten der Kunststoffbranche trafen sich beim Kolloquium 2010 - Foto: Brixius/ IKV



Hintergrund:
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen ist europaweit das größte Forschungs- und Ausbildungsinstitut auf dem Gebiet der Kunststofftechnik. Mehr als 300 Mitarbeiter beantworten hier Fragestellungen rund um die Verarbeitung, Werkstofftechnik und Bauteilauslegung von Kunststoffen und Kautschuken. Die enge Verbindung mit Industrie und Wissenschaft sowie die exzellente Ausstattung des IKV ermöglichen den Studierenden eine praxisnahe und umfassende Ausbildung. Die Aachener Kunststoffingenieure sind deshalb begehrte Spezialisten in der Industrie. Etwa 50 Prozent der deutschen Kunststoffingenieure mit Universitätsabschluss wurden am IKV ausgebildet. Das IKV gliedert sich organisatorisch in die Fachabteilungen Spritzgießen und Polyurethantechnologie, Extrusion und Weiterverarbeitung, Formteilauslegung und Werkstofftechnik sowie Faserverstärkte Kunststoffe. Ferner gehören zum Institut das Zentrum für Kunststoffanalyse und -prüfung und die Abteilung Aus- und Weiterbildung. Träger ist eine gemeinnützige Fördervereinigung, der heute rund 250 Unternehmen aus der Kunststoffbranche weltweit angehören. Leiter des Instituts und Geschäftsführer der Fördervereinigung ist Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann. Er ist gleichzeitig Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung der Fakultät für Maschinenwesen der RWTH Aachen.


Kontakt:
Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)
an der RWTH Aachen
Pontstr. 49
52062 Aachen
www.ikv-aachen.de
www.ikv-kolloquium.de

 




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